
Was macht ein Monster aus? Die oft aufgrund ihrer Erscheinung als Monster benannte Wohnanlage lässt sich unter einer vertiefenden Analyse als ein Komplex von Gebäude, Freiraum und Erschließung lesen. Die Beziehungen zwischen diesen Ebenen sind…
„Die Siedlungen der 1960er und 1970er Jahre sind die sichtbaren Zeugnisse eines Sozialstaats, der heute wie eine ferne Utopie erscheint. Sie waren als vollwertige Umgebungen geplant, die ihren Bewohner*innen nicht nur ein gesundes, sondern auch ein sozial und kulturell befriedigendes Umfeld bieten sollten. Die jüngeren Diskussionen um die Qualitäten der Siedlungen – Möglichkeiten der Aneignung, individuelle Lebensgestaltung, soziale Probleme und gestalterische Defizite – blenden dies weitgehend aus und unterstellen, dass sie für die meisten Ihrer Bewohner*innen heute kaum mehr sind als praktische Schlafstätten.
Diese Siedlungen zeichnen sich durch ein differenziertes Angebot von Freiräumen und Räumen für die Gemeinschaft aus, das programmatisch begründet war und die Gestaltung der Siedlungen auf allen Maßstabsebenen durchzieht. Während sie in der aktuellen Städtebau-Diskussion oft als „undefiniert“ bezeichnet und eher negativ gesehen werden, können sie unter zunehmend neoliberalen Marktbedingungen dringend nötige Orte der Aushandlung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts sein, die wir uns in neuen Siedlungen leider nur noch selten leisten.“
Maren Harnack
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Die Großwohnsiedlung Cité Modèle entstand in der Nachkriegszeit und im Zuge der Expo 58 als eine der ersten Großbauprojekte Belgiens am Rande von Brüssel. Geplant von einem Architekturkollektiv, hauptsächlich unter dem Modernisten Renaat Braem,…
Bijlmermeer – oder auch Bijlmer wie es von den Niederländern kurz genannt wird, hatte in den letzten Jahrzehnten einen großen Transformationsprozess vollzogen. Durch den Bevölkerungsaustausch und Leerständen in den 80er und 90er Jahren mussten neue…
Am südlichen Stadtrand Roms erstreckt sich über eine gigantische Länge von einem Kilometer das längste Hochhaus Europas: La Corviale - ein monströser Betonkoloss, ein Unfall der italienischen Planungsgeschichte, eine einen Kilometer lange Aneinanderreihung von Sozialfällen,…
Das ehemalige Jugoslawien kann als utopisches Projekt angeschaut werden. Architektur und Städtebau nahmen eine wichtige Rolle in der Umsetzung der sozialistischen Gesellschaft ein. Anders als viele andere Big Things (Großwohnbauprojekte der 1960er- und 1970er-Jahre) wird…
Zdravo na site! - Hallo zusammen! Nach langem Warten und einigen Verzögerungen ist es hoffentlich bald so weit. Wir - Kathi, Simon und Tobi - können es kaum erwarten, unsere Forschungsreise nach Skopje, Nordmazedonien anzutreten.…
»Das, was jeden Tag geschieht und jeden Tag wiederkehrt, das Banale, das Alltägliche, das Selbstverständliche, das Allgemeine, das Gewöhnliche, das Infra-Gewöhnliche, das Hintergrundgeräusch, das Übliche, wie soll man sich seiner bewusst werden, wie soll man…